Die Gemeinde hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen erlebt, die jungen Frauen gingen nach Indien, um zu heiraten und brachten ihre Ehemänner mit nach Deutschland, Kinder wurden geboren, und so wuchs die indische Gemeinde beständig. Für die aus Kerala, Südindien, stammenden Thomaschristen war es ein großes Bedürfnis, Gottesdienste in ihrer Muttersprache und im heimatlichen syro-malabarischen Ritus zu feiern. Der Name Thomaschristen geht auf die Evangelisierung durch den hl. Apostel Thomas im Jahr 52 n. Chr. zurück. Der Begriff „syro-malabarisch" ist eine Zusammensetzung aus „syrianisch" oder „syrisch" und „malabarisch". Der heutige Staat Kerala war und ist auch unter dem Namen Malabar bekannt. Die Thomaschristen haben im Laufe der Zeit viele liturgische Elemente aus der syrischen katholischen Kirche in ihre eigene Liturgie übernommen, daher auch der Name.
In der syro-malabarischen Liturgie wird die Opfergabe Jesu am Kreuz, vollendet in der Auferstehung, besonders betont. Stark entfaltet ist der Lobpreis und die Danksagung an die Dreifaltigkeit. Wie in allen ostkirchlichen Liturgien ist die Verehrung des Heiligen Geistes sehr bedeutend. In der Liturgie kommt zum Ausdruck, dass wir Menschen als erste Sünder und so nicht würdig sind, vor unserem Gott zu stehen und ihn zu erfahren. Darum erbitten wir immer wieder sein Erbarmen und seine Vergebung.
Die indische Gemeinde, die von Father Ignatious geleitet wird, feiert - während der Renovierung der Herz-Jesu-Kirche - ihre Gottesdienste regelmäßig in der Kirche St. Theresia. Gäste sind herzlich willkommen!
Weitere Informationen siehe www.indischegemeinde.de.