Pfarrnachrichten
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Im Gespräch mit Familie Schmidt, Köln-Mülheim

Wir sprechen in dieser Ausgabe der civitas viel über Horizonte. Zu dem Thema Horizont erweitern gehört sicher auch der Wandel in dem Rollenverständnis von Eltern, bzw. Erziehenden. Väter übernehmen zunehmend Aufgaben in der Kinderbetreuung. Hierzu gibt es ein spannendes Angebot unseres Familienzentrums. Es heißt ”DreamDad” und richtet sich eben an Väter mit ihren Kleinen.

Die Familie, mit der wir uns heute unterhalten, ist die Familie von Benjamin Schmidt, der dieses Angebot ausrichtet. Nun sind wir gespannt zu erfahren, wie die Familie selbst diese Erweiterung des Horizonts gestaltet und im Alltag erlebt.

Wie kam es denn zu der Idee, ”DreamDad” zu entwickeln und anzubieten?

Benjamin: Eigentlich war es ziemlich naheliegend. Ich bin Fachmann für Jungenarbeit, habe also schon immer den Schwerpunkt auf der geschlechtsspezifischen Pädagogik gehabt und habe mich in dem Zusammenhang natürlich viel mit dem Rollenbild auseinandergesetzt. Unter anderem eben auch mit der Väterrolle. Ich habe vorher nur in der Jugendhilfe gearbeitet, habe sechs Jahre lang eine Familienwohngruppe geleitet, und da war das Thema Väter immer sehr zentral. „DreamDad ist ein Schutzraum, in dem wir über alles sprechen, was die Väter aktuell beschäftigt.

In wie weit fließen denn persönliche Erfahrungen in das Angebot ein, und anders herum, gibt es aus ”DreamDad” auch Impulse für die eigene Familie?

Benjamin: Ja, meine Biografie spielt natürlich immer wieder eine riesengroße Rolle in allen Themenlagen, die wir miteinander besprechen. Ich habe ja noch eine Tochter aus erster Ehe, die schon 16 Jahre alt ist. Da ist schon eine ganz andere persönliche Auseinandersetzung gelaufen. Und ich glaube, das ist das, wovon es auch schlussendlich lebt. Dadurch kann ich es authentisch gestalten und verstehe natürlich auch die Sorgen und Ängste, die Väter mal äußern in Bezug auf ihre Partnerschaft. DreamDad ist ein Schutzraum, in dem wir über alles sprechen, was die Väter aktuell beschäftigt. Ich nehme natürlich auch Anregungen mit nach Hause. Im besten Fall ist es ein Geben und Nehmen.

Mia, du hast an einem Workshop-Tag die Kinderbetreuung übernommen. Wie war das den so mit den Vätern und ihren Kindern?

Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich entspannt. Es war nur eine recht kleine Gruppe von Vätern und eben den Kindern. Da ich viel mit den älteren Kindern beschäftigt war, habe ich von dem Kurs nicht viel mitbekommen. Aber für mich schien es sehr angenehm, und so als würden sich alle wohlfühlen. Es gab Essen und Trinken, und mein Papa und die anderen Männer haben sehr viel geredet. Es war für mich zwar in dem Sinne eine neue Situation, da ich ihn noch nie bei so einem Väterkurs erlebt habe, aber es war nicht ungewohnt da er sich so gut wie mit allen Menschen gut versteht und gerne viel und offen redet. Vor allem das Vatersein spielt für ihn, glaube ich, eine große Rolle und dementsprechend spricht er gerne darüber.

Ihr bezeichnet euch selbst als ”PatchWork-Familie”. Die einen sehen das als schwierig und kompliziert an, andere aber als Bereicherung und als Erweiterung des eigenen Horizonts. Wie sieht das bei euch und eurer Familie aus (schwierige Frage)?

Freya: Ich kenne es ja gar nicht anders, da es meine „erste“ eigene Familie ist. Und ich finde es sehr bereichernd! Natürlich gab es am Anfang auch Schwierigkeiten, aber die sind auch mit der räumlichen Distanz weniger geworden. Es ist meine absolute Wunschfamilie wenn ich das so romantisch sagen darf.

Benjamin: Bei mir hat sich das gewandelt. Für mich war es am Anfang, also nach der Trennung – mit meiner Tochter – erstmal eine Horrorvorstellung, Patchwork zu haben und zu leben. Meine Eltern sind immer noch zusammen, und so spielt das traditionelles Rollenbild auch eine große Rolle. Ich hatte am Anfang auch meine Schwierigkeiten loszulassen. Mittlerweile würde ich auch sagen, es ist eine der größten Bereicherungen, die ich nun erlebe.

Unsere Standardfrage zum Schluss ist: Stellt euch vor, es käme eine gute Fee und ihr hättet drei Wünsche frei. Wie würden eure Wünsche lauten?

Benjamin: Also, ich würde die Fee erstmal austricksen und mir weitere Wünsche wünschen. Ein weiterer Wunsch wäre dann Frieden auf der Welt und ein Ende dieser ganzen kriegerischen Auseinandersetzungen.

Freya: Ich würde seelische und physische Gesundheit ergänzen wollen. Bezogen auf unsere Familie, aber letztendlich wünsche ich das natürlich jedem!

Vielen Dank eurer Familie für die Bereitschaft, unseren Lesern einen kleinen Einblick in euer Familienleben zu gewähren.

Dieses Interview führte Reinhard Linke

Foto: Silke Grimm

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Kindertagesstätte St. Mauritius

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Die Kindertagesstätten bilden zusammen mit der Kindertagesstätte des SKM in Buchforst das  Katholische Familienzentrum St. Clemens und Mauritius


 

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