Pfarrnachrichten
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Im Gespräch mit Benedikt Voorwold, 18 Jahre
  
Der Übergang von der Schule in das Berufsleben stellt einen tiefen Einschnitt in Hinblick auf die Lebensphasen von jungen Menschen dar. Wir haben einmal nachgehört, wie es Benedikt Voorwold mit diesem Schritt ergangen ist.
  
Für welche Art von Beruf hast du dich denn entschieden und wie ist es zu der Entscheidung gekommen?
Ja also, ich bin jetzt in der Veranstaltungsbranche tätig und mache eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik beim Theater Bonn. Reinhard, du hast ja auch deinen Anteil daran, da ich schon früh angefangen habe, in der Gemeinde zusammen mit dir Veranstaltungen zu betreuen. Das hat mich letztlich auf den Beruf aufmerksam gemacht und mich dafür begeistert. 
  
Was ist denn jetzt der größte Unterschied, wenn du deinen jetzigen Tagesablauf mit dem während deiner Schulzeit vergleichst?
Ich muss deutlich früher aufstehen, wenn ich Frühschicht habe, wir arbeiten nämlich im Schichtbetrieb. Der zweite große Unterschied ist, dass es keine Hausaufgaben mehr gibt. Wenn ich frei habe, dann habe ich jetzt auch wirklich frei. 
  
Gibt es Dinge, die du jetzt als besonders positiv erlebst und wenn ja, welche sind das?
Toll ist, dass ich jetzt ganz viele Dinge lernen und umsetzen kann, die mir einfach Spaß machen. Das ist deutlich interessanter als Schule, selbst in der Berufsschule. 
  
Du bist jetzt schon ein paar Monate in deiner Ausbildung. Hast du dir das so vorgestellt?
Ja, aber es gibt eine Sache, die ich mir so nicht vorgestellt habe und zwar, dass unsere Frühschicht in Bonn schon um sieben Uhr beginnt. Das bedeutet für mich, dass ich bereits um 4.30 Uhr aufstehen muss und erst gegen 17.00 Uhr wieder zu Hause bin. Das ist schon sehr anstrengend. Aber ansonsten ist die Ausbildung genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. In jeder neuen Abteilung, die wir als Auszubildende durchlaufen, werden wir gut aufgenommen und das empfinde ich als sehr positiv. Und überhaupt ist es ein gutes Gefühl, zum ersten Mal im Leben regelmäßig eigenes Geld für meine Arbeit zu verdienen. 
 
Wie erlebst du denn den Unterschied zu deinen Mitschülern in der Schule und deinen Arbeitskollegen an deinem Arbeitsplatz?
Mir ist aufgefallen, dass man sich nicht so in Jugendsprache unterhält, wir haben ja auch viele ältere Kollegen. Das war in der Schule natürlich ganz anders. Auch der Umgangston ist viel netter als seinerzeit in der Schulklasse. Ich fühle mich als Person endlich ernstgenommen und wertgeschätzt. 
  
Hast du dich denn im Berufsleben schon ein wenig ”freigeschwommen” und woran machst du das fest?
Ich fühle mich wohl in meinem Berufsleben und eben auch viel besser als in der Schule. Die Dinge, mit denen ich mich hier im Berufsleben beschäftige, interessieren mich wirklich und das zeigt mir schon, dass ich angekommen bin in meinem neuen Job. 
  
Erzähl uns doch mal etwas von deinem Tagesablauf in deiner Ausbildung.
Der Tagesablauf ist abteilungsabhängig, angefangen beim Dienstbeginn. In der Beleuchtungsabteilung zum Beispiel – in der ich in meinem ersten Ausbildungsjahr auch häufig bin – beginnen wir wie gesagt schon um 7.00 Uhr. Wir trinken dann erstmal alle zusammen einen Kaffee. Weiter geht es z. B. damit, dass wir uns ansehen, ob die Bühnentechnik das neue Bühnenbild aufgebaut hat. Wir dürfen als Auszubildende dann auch schon eigenständig an den Lichtpulten arbeiten, um die Bühne gut auszuleuchten. Je nach Abteilung ist es recht unterschiedlich, in wie weit wir eigenständig arbeiten können. Oft betreuen wir die Proben, was auch sehr interessant ist. Es gibt aber auch Tage, an denen wir stundenlang Farbfolien für die Scheinwerfer zuschneiden oder Kabel prüfen müssen. Das ist zwar nicht so interessant, muss aber schließlich auch erledigt werden. 
  
Kannst du jetzt schon für dich bewerten, ob dein Ausbildungsberuf dich ausfüllt und du den Beruf, den du jetzt erlernst, auch auf Dauer ausüben möchtest
Der Beruf macht mir bereits jetzt in der Ausbildung viel Freude. Trotzdem überlege ich, ob ich im Anschluss an die jetzige Ausbildung noch eine Ausbildung zum Elektriker dranhänge. Zum einen, um meine Beschäftigung etwas krisensicherer zu machen und zum anderen sind in der Veranstaltungsbranche Kenntnisse als Elektriker sehr gefragt. 
  
Hast du schon einen Plan, wo du in, sagen wir mal 5 Jahren, beruflich stehen möchtest?
Ja gut, wenn ich die Elektrikerausbildung noch dranhänge, sind die fünf Jahre ja schon rum. Ich will aber auf jeden Fall in der Veranstaltungsbranche bleiben und da Berufserfahrung sammeln. Die Arbeit am Theater Bonn ist schon etwas Besonderes und ich könnte mir durchaus vorstellen, auch dort zu bleiben. Aber natürlich wäre es auch wahnsinnig aufregend, Musicals wie den „König der Löwen“ in Hamburg oder „Starlight Express“ in Bochum zu betreuen. Ein bisschen träumen darf man schließlich… 
  
Benedikt, vielen Dank für die persönlichen Einblicke und für deine Zukunft wünschen wir dir alles Gute.
  
Dieses Interview führte Reinhard Linke
Foto: Michael Feithen

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