Pfarrnachrichten
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Kategoriefarben: Jugend "jugend"

Im September letzten Jahres bin ich von Köln in das kleine Dörfchen meines Opas in Thüringen gezogen. Der Umzug und auch der Abschied von meinen Freunden musste ziemlich schnell ablaufen, denn schon ein paar Tage später fing mein FSJ im Kindergarten an.

Am ersten Tag wurde ich sofort eingearbeitet, lernte die Räumlichkeiten und die verschiedenen Altersstufen in den Gruppen kennen und wurde der „Igel-Gruppe“ mit den 3- bis 4-Jährigen zugeteilt. Mit dieser Altersgruppe hatte ich vorher noch nichts zu tun, weshalb die Umstellung von CAJ zu Kindergarten Kindern sich als etwas schwierig erwiesen hat. Abgesehen davon, dass die Kindergartenkinder mehr Hilfe im Alltag benötigen (an- und ausziehen, trösten, spielen), konnte ich auch deren Fähigkeiten nicht gut einschätzen. Z.B. sollte ich anfangs eine Bastelaktion planen. Tatsächlich muss alles vorbereitet sein, bevor man überhaupt anfängt, also mal so eben schnell Farbe oder Blätter holen und die Kinder für ein paar Sekündchen am Tisch lassen funktioniert nicht wirklich.

Aber die ganzen Abläufe und die Zusammenarbeit mit den Kindern passen mittlerweile schon ganz gut. Weitere Aufgaben von mir sind Haushaltsarbeiten, wie Fegen, Tische putzen, Müll wegbringen, Essen holen, und mir wurde außerdem ein bestimmtes Kind zugewiesen, das etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt als andere Kinder, damit der Alltag der Erzieherinnen etwas leichter fällt, und sie etwas entlastet werden.

Zum FSJ gehören auch die Seminarwochen. Aller paar Monate fahren alle Thüringer FSJler/innen für fünf Tage nach Erfurt und dort werden verschiedenste AGs und Fortbildungen angeboten, was aber auch eine Pflichtveranstaltung ist. Man tauscht sich untereinander über die Arbeit aus und fühlt sich dann auch etwas bestätigt, da man erst beim Austausch merkt, dass die meisten Leute die gleichen Probleme mit sich führen und man nicht allein dasteht. Meine FSJ-Kollegen und Kolleginnen, aber auch die im Kindergarten habe ich mittlerweile liebgewonnen. Trotzdem vermisse ich meine Freunde in Kölle doch sehr, und zu Beginn musste ich auch regelmäßig lange Telefonate mit ihnen führen, was das Heimwehgefühl etwas verringern konnte. Vorher dachte ich, dass das Pendeln nach Köln ganz einfach wäre und ich ab und zu mal am Wochenende in Köln bin, doch das war absolut gar nicht möglich, weil Köln ca. 310 km von meinem Dorf entfernt ist und ich kein Auto bzw. auch keinen Führerschein besitze. Und von den Öffis muss man gar nicht erst anfangen. Das ist in meinem Dorf noch nicht so ganz angekommen. Ab und zu hat es dann doch mal geklappt, dass ich nach Köln komme und zur einen oder anderen CAJ-Aktion anwesend bin. Insgesamt habe ich von der Entfernung zur Großstadt gelernt, was ich an Köln und an den Menschen so schätze.  Obwohl ich mich wieder auf die Heimat freue, werde ich meine FSJ Zeit, das Dorfleben, meine neu gewonnenen Freunde und die Kinder doch sehr vermissen.

Insgesamt habe ich aus meinem FSJ viel über Kinder und Erziehungsmethoden gelernt, aber auch meine Empathie-Fähigkeit hat sich, durch die soziale Arbeit, gesteigert, und ich habe auf jeden Fall einen guten Einblick in die Arbeit eines Erziehers bekommen können, und allen, die ein FSJ oder Bufdi in Erwägung ziehen, kann ich das nur weiterempfehlen. 

Text: Charlotte Bodau

Foto: : C. Bodau, yankrukov /pexels.com

Aussendung des Friedenslicht aus Bethlehem

Die offene Kinder und Jugendarbeit ist in unserer Kirchengemeinde sehr präsent.

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