Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im heutigen Evangelium begegnen wir Maria Magdalena, wie sie die Füße Jesu salbt.
Diese Maria, der Vorname war seinerzeit sehr häufig, erlebt gerade eine neue Wertschätzung. Papst Franziskus hat sie zur Apostolin der Apostel erhoben, und in unserer Kirche St. Mauritius hat sie auch ihren eigenen Apostelleuchter erhalten. Für mich persönlich repräsentiert Maria von Magdala den mütterlichen Aspekt im Johannesevangelium, insbesondere durch die Salbung Jesu. Wenn ich mir als Kind das Knie aufgeschlagen hatte oder sonst eine Schramme abbekommen hatte, dann holte meine Mutter die Nivea-Dose und alles wurde wieder gut. Das lag natürlich nicht nur an Nivea, sondern an meiner Mutter, die mir ihre Liebe und Zuwendung geschenkt hat, und das wirkt Wunder.
In St. Mauritius ist Maria Magdalena mit dem Attribut der Salbdose dargestellt, und da hat der Künstler den wesentlichen Aspekt getroffen. Der weibliche, der mütterliche Aspekt, der in der Bibel so oft schmerzlich vermisst wird, findet hier seinen, wenn auch kleinen, Ausdruck.
Ihr P. Thomas